Erfrischung vorm anstregenden Blogschreiben |
Vielen vielen Dank für die zahlreichen lieben Geburtstags - Emails, wir haben uns riesig über jede einzelne gefreut. Danke auch für die dezenten Hinweise, wieder einmal etwas für den Blog zu schreiben, uns plagt auch schon das schlechte Gewissen.
Passeinfahrt, schmal und stake Strömungen |
Um in die geschützte Lagune hinein zu kommen gibt es meistens einen , manchmal auch mehrere, für Yachten befahrbare Pässe. Die Strömung in den Pässen hängt wiederum stark von den Gezeiten und den Wind- Wellenverhältnissen ab. Die Flut spült über den Korallenring und füllt das Atoll mit Wasser, bei Ebbe fließt das Wasser mit starker Strömung aus dem Pass ab. Der Pass ist dann, bei z.B. 4kn Gegenstrom für uns unpassierbar. Das bedeutet bis zu 6 Stunden auf die Stromumkehr warten. Soviel Zeit haben wir gestressten und ungeduldigen Segler natürlich nicht und daher ist es am Besten, die Ankunft am Pass perfekt zu timen.
Kon Tiki Gedenktafel, a bisserl zugesch.. |
"einkaufen" Fisch und Octopus |
Wahrscheinlich gerade deshalb, weil hier so selten Menschen sind, haben sich die Meeresbewohner rund um unseren Ankerplatz nicht scheu verhalten. Beim Schnorcheln und Tauchen waren immer einige Schwarz- bzw. Weißspitzenhaie mit uns unterwegs, große Mantas haben das Wasser rund um die Yachten nach Grill gefiltert und im knietiefen Wasser unserer Insel haben wir die Kraken aus ihren Verstecken herausgekitzelt und zu Octopussalat als Vorspeise verarbeitet. Nur Langusten haben wir weder bei Schnorcheln oder Tauchen noch des nächtens am Außenriff entdecken können. Unsere Reuse blieb demnach leer.
Für unsere Geburtstage am 15. und 16. August haben wir auf die Alchi eingeladen. Damit wir auch hier das richtige Südseefeeling erzeugen, haben wir das Cockpit mit grünen Palmwedeln ausstaffiert, was einerseits die perfekte Dekoration, andererseits auch einen brauchbaren Windschutz ergab. Geschlemmt wurde ein Kokos- Fisch- Curry, für das Heinz und Chico einen fetten Barsch harpunierten, der sogar den 8mm dicken Nirostahl Pfeil in der Mitte abbrach (doch auch mit dem halben Pfeil durch die Rippen konnte er sich nicht mehr gut verstecken) und einen Geburtstagskuchen nach dem Geheimrezept des Captains. Ein einzigartiges und gelungenes Geburtstagsfest auch Dank der Unterstützung unserer Freunde und Gäste.
Am 17. haben wir uns von der ablaufenden Strömung aus dem Pass ausspucken lassen und sind 140 Seemeilen zum Atoll Tahanea weitergesegelt. Die gesamte "Austrian Fleet" oder auch "A3" wie wir uns am Funk gegenseitig rufen. Momentan sind überraschend viele österreichische Yachten hier im Pazifik unterwegs. Nur um die "Heurigen" (Pazifik Crossing 2011) zwischen Tonga und Marquesas, die wir kennen, zu nennen: SY Fidelio, SY Amigo, SY Aroha, SY Anna - X, SY Mambo, SY Pukuri und natürlich unsere 3 Schifferl. Ein wahrer österreichischer Exodus. Ist das Wetter zu Hause wirklich so schlecht?
Schlechtwetter? Bei uns ein Fremdwort |
Liebe Grüße
Die Alchemisten
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